Orange Days 2022

SI-Club Haan beteiligt sich an der Europa-Aktion der Orange Days 2022 und setzt auf Prävention, um häusliche Gewalt zu verhindern.

 

Am 25. November startet mit dem Internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt an Frauen die Orange Days 2022 – Soroptimist International Deutschland (SID) macht unter dem Motto ReadTheSigns europaweit auf die Zeichen einer toxischen Beziehung aufmerksam, um häusliche Gewalt zu verhindern und ruft zur Unterstützung der örtlichen Frauennotrufe auf.

Der Haaner Club ist mit zwei Aktionen dabei: Diskussionsabend am 25.11. im Haus an der Kirche Gewalt an Frauen und wie können wir präventiv werden und wie kann Prävention aussehen.

Marktstand am Haaner Wochenmarkt im Bereich von REWE am 26.11. mit Informationsmaterial und dem Verkauf von orangefarbenen Tulpenzwiebeln. "Den Erlös aus dem Verkauf werden wir für ein Gewalt-Präventionsprojekt für Mädchen an Haaner Schulen verwenden." sagt, Clubpräsidentin Sylvia Wiederspahn.


Prävention häuslicher Gewalt als drängendes Problem
Dieses Jahr steht die Prävention häuslicher Gewalt im Mittelpunkt. Das dies bitter nötig ist, zeigen die Zahlen: Laut Statista sind 98,1 Prozent der Opfer von Vergewaltigung oder sexueller Nötigung in der Partnerschaft Frauen.

Ein Drittel aller Frauen wird in ihrem Leben Opfer physischer oder sexualisierter Gewalt, ein Viertel davon trifft beim Täter auf ihren aktuellen oder ehemaligen Partner. Diese erschreckenden Ausmaße haben sich im Zuge der Corona-Pandemie für Frauen und Kinder bekanntermaßen noch weiter verschärft.

Anne Dörrhöfer, Präsidentin von Soroptimist International Deutschland betont: „Wir legen den Fokus 2022 auf die Vorbeugung häuslicher Gewalt. Nicht nur die erfassten Zahlen in Deutschland sind alarmierend. Wir gehen auch von einer extrem hohen Dunkelziffer aus. Häusliche Gewalt kann alle treffen. Mit ReadTheSigns möchten wir Frauen, aber auch die breite Bevölkerung für dieses wichtige Thema sensibilisieren.“ Die europaweite Kampagne ReadTheSigns informiert im Rahmen der Orange Days deshalb über die acht wichtigsten Warnzeichen einer toxischen Beziehung, die physische und psychische Gewalt bereits im Vorfeld verhindern sollen.

Acht Warnzeichen für häusliche Gewalt
„Viele Verhaltensweisen deuten bereits im Vorfeld darauf hin, dass eine Partnerschaft toxische Züge hat und im weiteren Verlauf in psychische oder körperliche Gewalt münden könnte“, so die SID-Präsidentin. „Deshalb zeigen wir, wie man gefährliche Verhaltensmuster oder ein toxisches Beziehungsumfeld erkennt und rechtzeitig handeln kann.“ Wer in seiner Beziehung eine hohe Intensität, übersteigerte Eifersucht, Kontrollausübung, Isolationsversuche sowie Kritik, Sabotage, Schuldzuweisungen oder unkontrollierbare Wut erlebt, sollte vorsichtig sein. Hier sabotieren Männer ihre Partnerinnen durch Manipulation und Verunsicherung derart, dass sie soziale Kontakte zunehmend vernachlässigen und durch Verwirrungstechniken schließlich ihren eigenen Verstand anzweifeln. Anne Dörrhöfer erklärt den Ansatz, den SID bei der Bekämpfung dieses Missstands verfolgt: „Frauen, die dieser systematischen Destabilisierung ausgesetzt wurden, fehlt oft die Kraft, aus solchen Strukturen auszubrechen. Diese Strukturen gar nicht erst zustande kommen zu lassen, haben wir mit unserer Kampagne zum Ziel.“

Solidarität gibt Hoffnung
Frauen, die unter körperlicher oder seelischer Gewalt leiden, täglich Unterdrückung erleben, sexuellen Übergriffen oder Belästigungen ausgesetzt sind oder sich in anderer Weise aufgrund ihres Geschlechts benachteiligt fühlen, sollen sich im Rahmen der Orange Days miteinander solidarisieren, um ein Zeichen gegen geschlechtsspezifische Diskriminierung zu setzen. „Als Signalfarbe macht Orange nicht nur warnend auf häusliche Gewalt an Mädchen und Frauen aufmerksam, sondern steht auch für Mut, Enthusiasmus und Wärme“, so Dörrhöfer. „Diese Energie wollen wir Frauen und Mädchen in prekären Situationen mithilfe zahlreicher Aktionen und Veranstaltungen unserer bundesweiten Clubs wieder näherbringen. Unsere Botschaft lautet We stand up for Women! –  Frauen und Männer sollen sich also gemeinsam für ein Ende der Gewalt an Frauen stark machen.“ Da die örtlichen Hilfsorganisationen für eine persönliche Beratung oft nicht unmittelbar erreichbar sind, ruft SID seine Clubs zusätzlich dazu auf, mit dem Erlös ihrer Aktionen die Institutionen zu unterstützen, die Frauen in prekären Situationen zur Seite stehen.

 

 

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